Energiepreise, Bürokratie und Fachkräftemangel: Klingbeil im Austausch mit G.A. Röders

Wenn in Berlin die parlamentarische Sommerpause beginnt, startet die Tour der Ideen des heimischen Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil. Sein Ziel ist es mit vielen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Unternehmen ins Gespräch über die drängenden Themen der Region zu kommen, die er dann mit nach Berlin nimmt. Kürzlich besuchte Klingbeil G.A.Röders Hersteller von Druckguss und Spritzguss und tauschte sich mit der Geschäftsleitung Andreas und Gerd Röders, sowie Thilo Schmidt (Betriebsrat), Olgierd Lemasnki (Betriebsleiter) und Vertretern vom SPD-Ortsverein Soltau über die aktuelle Situation aus.

Im Austausch mit dem Unternehmen waren vor allem die Energiepreise und der Bürokratieabbau dominierende Themen. Gerd Röders berichtete von den Klimatransformationen, die das Unternehmen aktiv vorantreibe: So hätten sie Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach des Unternehmens, wodurch sie etwa 10% des Stromverbrauchs decken könnten. Mit Blick auf den Industriestrompreis kritisiert der Unternehmer deswegen, dass sie laut aktueller Definition nicht als energieeffizientes Unternehmen gelten würden. Klingbeil erklärte, dass man sich derzeit noch in der Debatte rund um den Strompreis befinde und verwies in diesem Zusammenhang auf lokale Stromtarife, die er und die SPD-Bundestagsfraktion befürworten und vorantreiben. Auch die Bürokratie sei eine Herausforderung: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien mit vielen bürokratischen Aufgaben beschäftigt. In der Summe, so Röders, binde dies zu viele Kapazitäten und lähme die Innovationskraft.

Unternehmen prägen Willkommenskultur

Ein weiteres Thema, welches Klingbeil aus Unternehmensbesuchen nicht unbekannt ist, war der Fachkräftemangel. „Wir können zurzeit unseren Nachwuchsbedarf nur schwer am Markt finden, besonders in der IT und bei Facharbeitern ist der Markt eng geworden“, so Gerd Röders.
Klingbeil verweist auf die Bedeutung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, welches im November in Kraft treten wird. Sowohl Klingbeil als auch die Geschäftsleitung Röders sehen einen erheblichen Anteil der Verantwortung für eine Willkommenskultur bei den Unternehmen. „Wir können nicht davon ausgehen, dass alle hoch qualifizierten Fachkräfte aus dem Ausland unbedingt in Deutschland arbeiten möchten. Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, brauchen wir aber Unterstützung durch diese Fachkräfte in den Unternehmen“, macht Klingbeil deutlich und ergänzt, dass vor allem Unternehmen das Betriebsklima und den Diskurs prägen können. „Integration, Wohlstand, Innovation und Nachhaltigkeit sind die Kernthemen der mittelständischen, familiengeführten Industrie und stärken die Demokratie in Deutschland und Europa“, macht die Geschäftsleitung Röders deutlich.
Klingbeil dankte für die Einblicke, den Austausch und sagte zu, weiterhin miteinander im Austausch zu sein.