„Vor Ort konkret weiterhelfen“
Bei dem einstündigen Rundgang durch das Dorf erläuterte Eberle die verschiedenen Herausforderungen, mit denen man aktuell zu tun habe. So sei es das Ziel, auf dem Platz zwischen der Wiedau-Schule und dem Freibad einen neuen Dorfmittelpunkt entstehen zu lassen. Angedacht sei, neben einem Café auch eine kleinere Parkanlage und Sitzgelegenheiten zu etablieren. Während die Wiedau-Schule auch mit Mitteln des Bundes saniert werden konnte, besteht beim Botheler Freibad weiterhin hoher Sanierungsbedarf. Bislang bekommt die Gemeinde eine hohe finanzielle Unterstützung vom Landkreis, die jedoch noch nicht ausreicht. In Bezug auf kleinere ländliche Kommunen wäre es bei Förderprogrammen des Bundes hilfreich, wenn es zwei zeitlich versetzte Stichtage geben könnte, da es aufgrund des fehlenden Personals nur schwer möglich sei, alle Antragsformulare fristgerecht fertigzustellen, führte Eberle aus. Klingbeil sagte Eberle daraufhin zu, die Gemeinde bei der nächsten Runde des Sportstättenförderprogramms vom Bund zu unterstützen. „Freibäder sind Treff- und Anlaufpunkte für Familien, die unbedingt in einem bestmöglichen Zustand sein müssen. Mit dem Förderprogramm des Bundes können wir hier vor Ort konkret weiterhelfen“, so Klingbeil.

„Innovative Mobilitätsideen und Formen des mobilen Arbeitens“
Auch die Entwicklungsprozesse in den umliegenden Dörfern wurden während des Rundgangs thematisiert. In Brockel arbeitet die Gemeinde zurzeit daran, ein Mehrgenerationenhaus zu etablieren. Über den Standort und eine mögliche Sanierung des entsprechenden Gebäudes wird aktuell noch beraten. Das Nachbardorf Hemsbünde plant, eine Einrichtung zur Tagespflege zu installieren. Hierfür wurde bereits eine Fördersumme beantragt. Nun ginge es hier darum, einen privaten Betreiber zu finden. Sollte dies nicht gelingen, überlege man einen Verein zu gründen, der die Einrichtung betreiben könne, erklärte Gemeindebürgermeister Manfred Struck, der zudem anmerkte, dass er sich noch mehr Fortschritte hinsichtlich einer digitalisierten Verwaltung wünsche. Für Klingbeil soll das Dorf der Zukunft mehrere Voraussetzungen erfüllen: „Im Dorf der Zukunft gibt es ein funktionierendes Vereinsleben, Betreuungsangebote vor Ort, barrierefreies Wohnen, eine einheitliche touristische Vermarktung und regionale Wertschöpfungsketten, die den Menschen das Einkaufen vor Ort ermöglichen. Bothel erfüllt bereits viele dieser Kriterien. In den nächsten Jahren möchte ich gemeinsam mit der Kommunal- und Landespolitik weiter an den noch fehlenden Stellschrauben arbeiten und dafür sorgen, dass die Heimat der Bothelerinnen und Botheler stark bleibt und sich auch innovative Mobilitätsideen und Formen des mobilen Arbeitens bei uns im ländlichen Raum etablieren können“, formulierte der SPD-Politiker seine Zielsetzung.
