Ein wichtiger Teil seiner Sommertour waren die Hausbesuche. „Ich will direkt mit den Menschen ins Gespräch kommen und neue Ideen aufnehmen“, erklärt der 41-Jährige. „Deswegen gehe ich regelmäßig von Tür zu Tür.“ Oft werde er gefragt, was die wichtigsten Themen für die Menschen bei solchen Gesprächen seien, erläutert Klingbeil. Und aufgrund der umfangreichen medialen Berichterstattung in Berlin gingen viele davon aus, dass dabei der Zustand der Großen Koalition, das Verfahren zur Wahl des Parteivorsitzes oder seine eigene Kandidatur im Mittelpunkt stehen würden, so der SPD-Politiker. Dies sei jedoch nicht der Fall. „Die Menschen interessieren sich für die konkreten Aufgaben vor Ort – also die kaputte Straße, das Mobilfunknetz oder den Kita-Platz. Und der Staat muss hier handlungsfähig sein.“
Politik für die Menschen in der Region
Klingbeil sieht seine Aufgabe als Bundestagsabgeordneter darin, Politik für die Menschen in seiner Heimatregion zu machen. Neben den Hausbesuchen machte er deshalb Station bei Unternehmen, Vereinen sowie Organisationen, hörte zu und nahm konkrete Anregungen für seine Arbeit auf.
In Rotenburg ging es bei einem Gespräch mit dem örtlichen Wirtschaftsforum beispielsweise um die Initiative, eine Hochschule zu gründen. Im Anschluss daran hat sich Klingbeil an die niedersächsische Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann gewandt und sich erkundigt, wie das Land dieses Projekt unterstützen kann.
In Soltau besuchte Klingbeil das Amtsgericht und informierte sich über die Renovierungsarbeiten vor Ort. Die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza habe er über den mangelhaften Zustand der Gebäude informiert und sie auf die unzureichenden Arbeitsbedingungen der 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hingewiesen, erläutert der SPD-Politiker. Inzwischen hat die Ministerin geantwortet, dass auch sie den Sanierungsstau erkannt hat und sich einsetzen wird, damit dieser behoben wird.
In Wietzendorf besuchte der Bundestagsabgeordnete den Kindergarten St. Jakobi, der vom Bund mit etwa 100.000 Euro gefördert wird, um den Kindern bei der Sprachentwicklung spezielle und zusätzliche Angebote zu machen. Klingbeil berichtete im Anschluss der zuständigen Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey von seinen positiven Eindrücken. „Ich hoffe, dass das Programm fortgesetzt werden kann“, so der 41-Jährige.
Auch bei Festen und Veranstaltungen hat Klingbeil viele Menschen getroffen und konnte sich mit ihnen austauschen. So war er unter anderem beim Sommerfest in Bötersen, hat seine Veranstaltungsreihe „Klingbeil im Gespräch“ fortgesetzt und mit Fachkolleginnen und -kollegen über die Herausforderungen vor Ort diskutiert. Darüber hinaus konnte Klingbeil in Walsrode bei einer Veranstaltung seiner Reihe „Klingbeil trifft“ Franz Müntefering als Gast begrüßen.