Klingbeil: „Enttäuschende Antwort aus Hannover“

Der örtliche Bundestagsabgeordnete setzt sich seit Wochen für ein freiwilliges Moratorium für die geplanten Erdgasbohrungen im Raum Bad Fallingbostel ein. „Ich habe den zuständigen CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann mehrfach gebeten, sich für ein freiwilliges Moratorium einzusetzen, bis die auffälligen Krebsfälle in räumlicher Nähe zur bestehenden Erdgasförderung im Landkreis Rotenburg aufgeklärt sind. Somit könnten keine neuen Erkundungsbohrungen oder Förderungen von Gas- und Ölvorkommen in der Region stattfinden“, so Lars Klingbeil. In seinem jüngsten Antwortschreiben macht der Wirtschaftsminister deutlich, dass er „ein Hinwirken auf eine Aussetzung von Erkundungs- und Fördermaßnahmen auch im Raum Bad Fallingbostel, derzeit für unverhältnismäßig und nicht gerechtfertigt“ empfindet.

Lars Klingbeil, MdB - Fotograf: Tobias Koch

„Das ist eine enttäuschende Antwort. Ich hätte mir gewünscht, dass sich Bernd Althusmann als Minister für einen vorrübergehenden, freiwilligen Verzicht einsetzt. Das tut er nicht“, so der Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil. Der ehemalige niedersächsische SPD-Wirtschaftsminister Olaf Lies verhandelte mit den betreffenden Energieunternehmen eine Vereinbarung, sodass zeitweise keine Anträge auf Fracking-Maßnahmen gestellt wurden.

„Damals hat Olaf Lies seine Handlungsspielräume genutzt und eine Verhandlungslösung herbeigeführt. An diesen Weg habe ich den CDU-Wirtschaftsminister erinnert und darauf gehofft, dass er sich hierfür einsetzt“, so Klingbeil. „Wir sollten die derzeit laufende Studie des Landes abwarten, die im Nachbarlandkreis Rotenburg die aktuelle gesundheitliche Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner in räumlicher Nähe zur Erdgasförderung untersucht.“