
Die Delegierten wählten zudem Gwendolin Jungblut (Verden, 82,5 Prozent), den Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil (Heidekreis, 79,4 Prozent), Bernd Wölbern (Rotenburg, 81,4 Prozent) und Claus Johannßen (Cuxhaven, 81,4 Prozent) als stellvertretende Vorsitzende wieder. Finanzverantwortliche bleibt Christina Jantz (Osterholz).
Weitere Vorstandsmitglieder sind: Daniela Behrens (Cuxhaven), Angelika Dorsch (Rotenburg), Richard Eckermann (Verden), Dr. Dörte Liebetruth (Verden), Michael Muckle (Cuxhaven), Stefan Schimkatis (Stade), Jendrik Schröder (Osterholz), Annette Schütz (Heidekreis), Franka Strehse (Heidekreis), Gunnar Wegener (Cuxhaven) und Heinz Carlsson (Rotenburg).
Der SPD-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Stephan Weil, sprach sich in seiner kämpferischen Rede vor den Delegierten deutlich gegen das geplante Betreuungsgeld aus. Dadurch werde der nötige Ausbau von Kinderbetreuungsstätten ausgebremst. Stadtdessen muss sich die Politik in Niedersachsen massiv um Bildung und Familienfreundlichkeit kümmern. Die Diskriminierung der Gesamtschulen in Niedersachsen muss aufhören. Unternehmer fordern zu Recht eine verbesserte berufliche Qualifizierung.
„Es ist schon beeindruckend“, so Stephan Weil, “wie weit die jetzige Landesregierung weg von den Menschen ist“. Sie kümmert sich nicht um die zentralen Themen des Landes. Eine solche Landesregierung gehört abgewählt. Der SPD-Spitzenkandidat zur Landtagswahl will seine Regierungspolitik in die Regionen des Landes bringen. Landesbeauftragte sollen Ansprechpartner für die Kommunen sein und die Interessen der Kommunen direkt in die Regierungsarbeit einbringen.
Der Europaabgeordnete Bernd Lange warb für den Euro: „ Wir brauchen die Währungsunion und den gemeinsamen Markt. An den Stammtischen werden da gerne die "einfachen" Lösungen gehandelt: Schuldnerländer raus aus der Währungsunion oder gleich ganz weg mit dem Euro. Doch die vermeintlich einfachsten Lösungen sind nicht immer die besten.“ Er erinnerte daran, dass Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mit der solidarischen Hilfe anderer Staaten seine heutige Wirtschaftskraft erlangen konnte.
Der Bezirksparteitag sprach sich unter anderem einstimmig für eine bezahlbare leistungsfähige, sichere und flächendeckende medizinische Versorgung aus, die für alle bezahlbar ist. „Gesundheit für alle, das ist nicht nur ein Verfassungsauftrag. Das ist ein zentrales Thema sozialdemokratischer Politik“, so die Bezirksvorsitzende Petra Tiemann.
Mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog beschreiben die Sozialdemokraten notwendige Maßnahmen, die behinderten Menschen die vollständige Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen sollen.
Die SPD im Bezirk Nord-Niedersachsen lehnt die von Bundesfamilienministerin von der Leyen angedachte Zuschuss-Rente ab. „Damit lässt sich Altersarmut nicht bekämpfen. Die Sozialdemokraten fordern eine soziale und vorausschauende Rentenpolitik für Jung und Alt. Das heutige Rentenniveau muss unter anderem mit Hilfe einer Nachhaltigkeitsrücklage gehalten werden.“ machte Gunnar Wegener für den Bezirksvorstand deutlich.